Gefahrenzonenplan der Gemeinde

Gefahrenzonenplan der Gemeinde

Alle Gemeinden Südtirols müssen einen Gefahrenzonenplan für ihr Gemeindegebiet entwickeln. Das beauftragte Ingenieurbüro erstellte in Abstimmung mit den zuständigen Landesämtern den Gefahrenzonenplan für St. Ulrich. Er besteht aus drei großen Teilen: Mass

Der Gefahrenzonenplan ist ein wichtiges Dokument für den Bauleitplan der Gemein- de, weil er die Ortsteile mit potenziellen Gefahren hervorhebt. Als Basis für die Ausarbeitung des Plans dienten statistische Daten über die tatsächlichen Vorkommnisse der letzten Jahrzehnte. Dabei wird genau analysiert, in welchen Gebieten Muren oder Lawinen abgingen oder Wassergefahren drohten. Die Einzugsgebiete eines starken Regenfalls wurden ermittelt. Diese Daten wurden mithilfe einer eigens dafür vorgesehenen Software analysiert. Das Dokument ist somit auf wissenschaftlicher Basis erstellt und in einer technischen Sprache geschrieben.

Die Erstellung eines so umfangreichen und detaillierten Plans braucht Zeit. Der Auftrag dafür wurde bereits 2014 von der vorherigen Gemeindeverwaltung aufgegeben. Um mit der Ausarbeitung fortzufahren bedurfte es stets eines positiven Gutachtens von Seiten der zuständigen Ämter der Landesverwaltung. Nach positiver Begutachtung von ihrer Seite konnte der Gefahrenzonen- plan schließlich am 29.12.2020 dem Gemeinderat von St. Ulrich vorgelegt werden. Der Gefahrenzonenplan besteht aus drei Teilen, die Naturgefahren werden nämlich in die drei Kategorien Massenbewegungen, Wassergefahren und Lawinen unterteilt. Die Massenbewegungen beinhalten die Prozesse Sturz, Rutschung, Einbruch und Hangmuren. Zu den Wassergefahren gehören Überschwemmungen im Talboden und in steilem Gelände mit Materialtransport und somit hohem Zerstörungspotenzial, sogenannte Übersarungen.

St. Ulrich hat im Vergleich zu Nachbargemeinden und Nachbargebieten ein recht risikoarmes Gemeindegebiet. Zum Beispiel ist durch die Porphyrböden die Hangrutschgefahr gering. Auch der Großteil, der im Raschötzer Wald entstehenden Bäche, ist kaum gefährlich, sie bleiben in ihrem Bachbett. Es besteht eine Gefahr, dass der Grödnerbach im Bereich des Wirtschaftsparks 181 oder beim Gasthaus „Croce d’Oro“ über die Ufer tritt.

In den kommenden Jahren wird die Gemeinde Maßnahmen ergreifen, um die Gefahren zu minimieren.