28.02 Asylsuchende - Wie läufts zur Zeit?

28.02 Asylsuchende - Wie läufts zur Zeit?

Asylsuchende

Seit 8. Jänner wohnen 25 Asylsuchende in der Pension „Sole" in St. Ulrich.

Das Haus wird vom Verein VOLONTARIUS geführt: vier ständige Mitarbeiter betreuen die Asylbewerber und teilen sich den Tages- und Nachtdienst. Ihre Arbeit wird von einer größeren Gruppe von freiwilligen Helfern unterstützt. Diese treffen sich regelmäßig und besprechen jeweils die nächsten Schritte ihrer Tätigkeit.

Nach anfänglichen Kommunikationsschwierigkeiten fanden sich schon bald Personen aus der Bevölkerung, die sich in französischer Sprache verständigen können und sich für Begegnungen mit den Bewohnern im Sole zur Verfügung stellten. In den Herkunftsländern der Asylsuchenden ist nämlich Französisch die Amtssprache .

Bereits in den ersten Tagen nach ihrer Ankunft wurden für die Asylbewerber Sprach- und Alphabetisierungskurse in italienischer Sprache von ausschließlich freiwilligen Lehrern und Lehrerinnen organisiert. Seit 3. Februar findet auch ein Anfängerkurs in deutscher Sprache statt, der vom Amt für Weiterbildung über den Sprachkursanbieter Alpha Beta angeboten wurde. Im Gespräch mit den Kursleitern erfährt man immer wieder, dass die Gruppe sehr motiviert ist und mit großem Interesse an den Sprachkursen teilnimmt.

Die ehrenamtliche Tätigkeit der vielen Freiwilligen umfasst neben den Sprachkursen auch ein umfangreiches Kultur- und Freizeitprogramm: u. a. Gesprächsrunden, Informationsabende, Spielnachmittage, Fußballspiele, Spaziergänge, einen Trommelworkshop u.s.w.

Inzwischen hat die Eurac ein Pilotprojekt für Flüchtlinge angemeldet, das eventuell auch von der ArgeAlp über einen Preis unterstützt werden könnte. Das Projektvorhaben will eine schnellere soziale und berufliche Integration der Flüchtlinge durch erweiterte Zusammenarbeit zwischen bereits bestehenden Akteuren und Akteuren aus dem Bereich der Wirtschaft ermöglichen. Ziel des Projektes ist die Sensibilisierung potentieller Arbeitgeber um Asylbewerber und Flüchtlinge in den Arbeitsprozess zu integrieren. Dazu sucht man den Dialog mit Vertretern der Wirtschaft, mit der Caritas, mit Volontarius, mit dem Landesamt für Soziales, dem Amt für Weiterbildung, mit lokalen Körperschaften und mit der Gemeinde.

Am 12. 2. 2016 trafen sich Bürgermeister Tobia Moroder und Mechtild Runggaldier zu einem Gespräch mit den Mitarbeiterinnen des Institute for Regional Development and Location Management in der Eurac in Bozen.